2020-10-11 Antwort zu offenem Brief

Zum „offenen Brief“ an Werner Erni, NFZ vom 8.10.2020

An das Referendumskomitee Mittelschule Möhlin/Rheinfelden

Vielen Dank für den offenen Brief.

Er gibt mir Gelegenheit auf einige Sachverhalte hinzuweisen, die sie vermutlich nicht wussten oder nicht verstanden haben.

Nochmals, die SP Möhlin war und ist weder gegen den Mittelschulstandort Bahnhof Möhlin noch grundsätzlich gegen das Instrument Testplanung. Zur Erinnerung: Nicht die SP hat die Vorlage an der Gemeindeversammlung versenkt, sondern das anwesende, notabene mehrheitlich bürgerliche Stimmvolk.

Im Gegenteil, wir halten den Bau einer Mittelschule für eine sinnvolle Nutzung für das im kantonalen Richtplan definierte Gebiet ESP/WSP.

Der Standort Möhlin/Rheinfelden böte mehrere Vorteile für die Fricktaler GymnasiastInnen und beide Gemeinden. Land geht mit der Überbauung leider an allen möglichen Standorten verloren. Auch in Frick oder Stein. Nur – beim Standort Möhlin/Rheinfelden könnte Rheinfelden den Verlust z.B. mit dem Gebiet Chleigrüt lokal kompensieren.

Ich selbst war an jedem der öffentlichen Workshops und Informationsanlässe zum Thema zugegen, was man von mehreren Mitgliedern ihres Referendumskomitees nicht sagen kann. Deshalb mute ich mir eine etwas differenziertere Meinung zu, denn es gibt mehr als nur die eine Lösung.

Unsere Variante «pro Mittelschule»

Bereits an diesen Workshops anfangs Jahr wurde die nun von der SP erneut eingebrachte Variante (Mittelschule auf Rheinfelder Boden) vorgeschlagen. Diese könnte unverzüglich auch bei Ablehnung des Referendums verfolgt werden. Hat das Referendumskomitee bei einer durchaus möglichen Ablehnung ebenfalls einen «Plan B»?

Fakt ist, wir haben aufgezeigt, dass die Realisierung der Mittelschule am Standort Möhlin/Rheinfelden möglich bleibt, unabhängig ob das Referendum angenommen oder abgelehnt wird. Dieses Signal muss nun auch nach Aarau gesandt werden, denn es geht hier um etwas mehr als um lokale Interessen.

Werner Erni, Grossrat SP Möhlin